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Die Wahrheit über Dachschrägen und die besten Tipps, um sie optimal auszugleichen.

By Februar 15, 2016August 16th, 20237 Kommentare
dachschrägen

Für die einen ist es das Auswahlkriterium für Gemütlichkeit und Rückzug, für die anderen stellen Dachschrägen eine enorme Herausforderung dar. Und wieder andere brauchen den freien Blick aus bodentiefen Fenstern, um in Räumen leben zu können.

Und wie ist deine Beziehung zu Dachschrägen?

Du sagst: „Dachschrägen geht gar nicht und kommt nicht in Frage.“

Du sagst: „Ich liebe Dachgeschoss und nehme sie in Kauf.“ oder „Bei uns geht es einfach nicht anders.“

Du sagst: „Ich wohne ganz bewusst unter dem Dach, weil ich die Schräge liebe.“

Die Umfrage in der Facebook-Gruppe „Glückliches Zuhause mit Maria Husch“ (Bist du schon dabei?) hat ergeben, dass die meisten Teilnehmer die zweite Aussage unterschreiben.

Und genau bei dieser Gruppe und meinen Beratungen höre ich oft schon beim ersten Gespräch:
Wir haben ein Problem: Dachschrägen!

Zum Workshop…

Sind Dachschrägen wirklich so eine Katastrophe?

Vorweg mal gleich: Dachschrägen sind keine Katastrophe und auch kein Problem. Sie sind bestenfalls eine Herausforderung, die man in den meisten Fällen mit einfachen Mitteln lösen kann. Bevor wir aber zu den Lösungen kommen, hier alle Details zur Wirkung von Dachschrägen.

Schräg ist nicht normal!

Ja, Dachschrägen sind schräg! Wie das Wort schon sagt also nicht normal. Und genau hier liegt die erste große Herausforderung. Unser Unterbewusstsein hat „normale“ Räume gespeichert aus 100ten Jahren Geschichte. Dachschrägen können daher ganz leicht „stressen“ – vor allem, wenn sie in alle Richtungen und in unterschiedlichen Winkeln laufen. Genau dafür ist es sinnvoll, optimal auszugleichen.

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Stell dir vor!

Außerdem ist ganz klar, unsere wirklich erfolgreichen Vorfahren hätten niemals in der Mansarde gewohnt. Stell dir mal Könige, Büros von Top-Managern oder die Bühne für einen erfolgreichen Vortragenden unter der Dachschräge vor. Trotzdem wählen wir heute oft Wohnungen mit vielen Schrägen oder bauen Zimmer im Dachschoss ein. In den meisten Fällen suchen wir uns die Schrägen nicht bewusst aus, sondern nehmen sie in Kauf – wegen des tollen Ausblicks, wegen der tollen Dachterrasse oder wegen der Finanzen. Dafür heißt es – optimal ausgleichen.

Deine wahre Größe!

Das größte Thema ist natürlich die Raumhöhe. Wer will im Leben schon immer den Kopf einziehen? Und genau hier ist auch der wichtigste Ansatzpunkt für alle Maßnahmen. Wir sollten uns durch Dachschrägen nicht einschränken lassen. Nicht umsonst gibt es Gesetze, die eine minimale Raumhöhe vorschreiben. In Österreich liegt die bei 2,40 bis 2,50 Meter. Natürlich hat es mit der Körpergröße zu tun, aber grundsätzlich ist genau der Luftraum notwendig, damit wir uns entfalten können. Umso wichtiger ist es, optimal auszugleichen.

Dachschrägen einrichten ist eine Herausforderung!

Und Dachschrägen bedeuten immer eine große Herausforderung bei der Einrichtung. Erstens sollte man natürlich besondere Dinge beachten und andererseits ist es als Laie wirklich schwierig. Zusätzlich kostet es meist mehr Geld, denn so manche Speziallösung muss her. Und bevor es überhaupt ans Einrichten geht, muss man die Dachschrägen am Grundriss erst wirklich im vollen Ausmaß erkennen. Oft sind meine Kunden überrascht, weil sie gar nicht damit gerechnet haben, wie extrem die Schräge ist. Genau dann muss man – optimal ausgleichen.

Was sonst noch unter dem Dach wartet!

Zum Abschluss noch ein paar Überlegungen, die gar nicht ausschließlich mit den Dachschrägen zu tun haben, unter dem Dach aber für größere Herausforderungen sorgen oder mehr Unruhe stiften:

  • Besonders unübersichtliche und verwinkelte Grundrisse, die für unbewusste Unklarheit sorgen.
  • Aktiv benutzte Wohnbereiche im „ersten Stock“ mit der Dachschräge und die ruhigeren Schlafbereiche nahe beim Eingang – klar, dass hier etwas durcheinander gekommen ist.
  • Viele Dachflächenfenster mit viel Weitblick in den Himmel – oft fehlt dann die „Erdung“ gerade in unserer schnelllebigen Zeit.
  • Viele Mauervorsprünge, Kanten und Ecken, die uns anblicken und im wahrsten Sinne des Wortes auf uns zeigen.
  • Außergewöhnliche Fensterformen, die wenig Spielraum für Fenstergestaltung lassen.

Kommt viel davon zusammen, dann kann es wirklich ein Problem werden, wenn man nicht optimal ausgleicht.

Hier meine wichtigsten Tipps für Dachschrägen

… wobei es auf die Neigung und Tiefe der Schräge ankommt. Je massiver sie ist und je mehr du den Raum nutzt, desto mehr solltest du tun. Bei Tipp 1 und 2 gehe, wenn irgendwie möglich, keine Kompromisse ein, damit du dich auch wirklich groß fühlen kannst.

  1. Optimale Wegeführung

Eigentlich gilt es für alle Räume, aber mit Dachschrägen ist es nochmals essentieller: Wir planen den Weg durch die Räume und nicht die Möbelposition. Daher auch immer wieder meine Anregung, durch die Räume zu gehen und die „Autobahnen“ und „kleinen Spazierwege“ zu durchleuchten. Alle wichtigen und oft genutzten Gehbereiche müssen dort sein, wo die volle Raumhöhe ist. Ja, ab und zu muss man in den Abstellraum und darf sich dort auch bücken.

Beobachte selbst, wie sich deine Körperhaltung und das Gefühl ändern, wenn du unter die Schräge kommst. Meine Anregung ist, am Grundriss wirklich den Bereich mit 2,40 Metern Raumhöhe einzuzeichnen und danach die Wege zu optimieren. Genau bei dem Thema würde ich keine Kompromisse eingehen – schenke dir selbst den Raum, um groß zu sein. Nimm gerade hier im Notfall Beratung an, um auch auf kreative Lösungen zu kommen. Übrigens: Das gilt auch fürs Kinderzimmer, denn immerhin soll ja aus dem Nachwuchs ein „großer“ Erwachsener werden.

  1. Optimale Blickrichtung

Deine Plätze für die Möbel sind nach den Wegen schon ungefähr definiert. Jetzt zum zweiten essentiellen Punkt: Alle wichtigen Plätze, wo du lange bist, sollten aus der Dachschräge blicken – natürlich kommt es auf Neigung und Tiefe an, aber auch hier würde ich bei deinen wichtigen Plätzen keine Kompromisse machen. Sofa, Küchenarbeitsplatte, Schreibtisch (natürlich nur, wenn du den viel nutzt) und vor allem auch das Bett (auch im Kinderzimmer) sollten den Blick aus der Schräge ermöglichen. Schau, dass du kein Brett vor dem Kopf hast! Übrigens: Auch in Sachen Wegeführungen kontrolliere die Blickrichtung. Wenn du in die Räume kommst, dann sollte der Blick grundsätzlich nicht direkt in die Schräge hinunterfallen.

  1. Optimale Möbel

Gerade in Zimmern mit Dachschrägen kannst du mit optimalen Möbeln viel tricksen. Eher niedrigere, filigrane und auch dezente Möbel machen den Raum lockerer und lassen ihn höher wirken. Zusätzlich ist die optimale Nutzung der Schräge mit Stauraummöbeln interessant. Mit so manchem Möbel kannst du eine Schräge entschärfen oder sogar ganz verschwinden lassen. Oft ist es sinnvoll, für die Raumwirkung hier wirklich optisch eine „Wand“ einzuziehen und dahinter unsichtbaren Stauraum zu schaffen.

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  1. Optimalen Fokus

Bei allen räumlichen Herausforderungen können wir immer auch Ablenken. Wenn nichts mehr geht – das geht immer. Schau, dass du auffällige Gestaltungen machst, die natürlich nicht unter der Schräge sind, sondern den Blick auf die hohen Teile lenken. Farbliche Akzente, tolle Bilder, eine Skulptur oder auch ein schöner Teppich – werde kreativ. Frag deine Besucher, was sie als Erstes wahrgenommen haben, als sie den Raum betraten.

  1. Optimale Farbgestaltung

Natürlich ist gerade bei der Dachschräge die Farbgestaltung wichtig. Grundsätzlich gilt, dass die Schräge immer besonders hell sein soll. Gerade hier ist es manchmal sinnvoll, ein „Signalweiß“ zu verwenden. Wenn du normale weiße Farbe kaufst, dann ist die nicht wirklich Weiß. Suche nach dem Weiß-Weiß. Bei ganz leichten Dachschrägen mit sehr hohem Kniestock (das ist die Höhe der tatsächlichen Wand unter der Schräge) ist es sinnvoll, die Schräge wie die Decke zu streichen. Die meisten tieferen Schrägen sollten eher wie die Wand gestrichen sein, um eine Einheit zu schaffen.

  1. Optimales Licht

Wenn du Dachschrägen kennst, dann sind diese meist dunkler, als die restlichen Wände – auch wenn beides hell gestrichen ist. Das liegt am Lichteinfall, der einen grauen Schatten wirft, gerade wenn du Dachflächenfenster hast. Nutze daher Licht, um das auszugleichen. Einerseits sollte das Hauptlicht sehr aktiv sein und in alle Richtungen scheinen. Außerdem kannst du kleine Leuchten nutzen, die von unten in die Schräge leuchten. Das geht einfach mit Tisch- oder Stehleuchten oder auch einem LED-Schlauch zum Beispiel hinter einem Möbelstück.

  1. Optimale Dekoration.

Nicht zuletzt kommt es auf die Dekoration an. Wie gesagt unter Dachschrägen ist weniger mehr. Grundsätzlich ist es sinnvoll, dort aufstrebende, vertikale Dinge zu nutzen: Bodenvasen, Objekte, vertikale Bilder und vieles mehr. Bilder gehen übrigens auch auf der Schräge. Diese sollten dann Weitenwirkung haben und eher dezent wirken. Toll sind zum Bespiel schwarz-weiß Bilder aus der Natur. Die kannst du entweder direkt an die Wand kleben oder mit speziellen Rahmen dort montieren. Übrigens: Streifen über die Wand und Schräge sind auch sehr sinnvoll – sie strecken und täuschen Höhe vor.

Und wie bei allen Dingen gilt natürlich auch: Was man im Raum nicht tun kann, kann man immer auch durch Aktivitäten ausgleichen. Der Weg in die Natur, Bewegung und alles, was der eigenen Größe gut tut, gleicht optimal jede noch so „problematische“ und „katastrophale“ Dachschräge aus.

Ich wünsche dir viel Spaß beim neuen Blick auf deine Dachschrägen.

PS: Melde dich, wenn du „Beziehungsberatung“ für dich und deine Dachschrägen brauchst, dann können wir einfach einen Dachschrägen-Check bei dir machen. Und wenn du dich mit mir und anderen über das Thema Dachschrägen austauschen möchtest, komm gerne in meine I♥MY HOME Community oder in meine kostenlose Facebook-Gruppe „Glückliches Zuhause“ – ich freue mich auf dich.

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