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ArbeitsräumeMini-Tipps

Schreibblockade lösen durch einfache und sofort umsetzbare Tricks.

By August 26, 2016September 1st, 20181 Kommentar
schreibblockade

So oft bekomme ich E-Mails und Feedback: „Maria, deine Texte sind so super und so ansprechend. Wie schaffst du es, so viel und so toll zu schreiben? Wo hast du gelernt, so zu schreiben?“ Und dann kann ich es wiedermal nicht glauben, denn eigentlich kann ich überhaupt gar nicht schreiben. Ja, so wurde mir das immer gesagt und ich hab es dann auch ganz rasch so wirklich geglaubt. Über 3 Jahrzehnte war es auf alle Fälle so! Ich erzähle dir heute, warum ich es trotzdem tue und wie ich einer Schreibblockade vorbeuge, bzw. ihr begegne.

Ich habe früher nur mit großer Mühe eine Seite voll gebracht und mir gesagt: Schreiben, nein danke! Meine Diplomarbeit – und auch meine erste Website – waren ein „Himmelfahrtskommando“ und haben Monate gebraucht. Warum? Seit meiner Grundschule waren Deutsch und die Sprachen mein „Problem“. Immerhin hatte ich in Deutsch ja einen 2er und sonst lauter 1er. Also, ein wirklich großes Problem. Bei der Matura (dem Abitur) hat sich das ja dann gleich nochmals bestätigt. Auch ein 2er in Deutsch. Klare Sache für mich: Du kannst nicht schreiben!

So ein Blödsinn!

Schreiben wird besser durch schreiben

Diese Erkenntnis hat mich zum Umdenken gebracht. Zusätzlich hab ich noch die „Technik“ gelernt und ein paar Tipps und Tricks umgesetzt. Und ich hab es einfach getan! Mit der Schreibblockade ist es wir mit allen Ängsten, sie werden größer, je mehr du sie verdrängst.
Ich lade dich mit diesem Artikel ein, auch einfach loszulegen, egal ob im Tagebuch, auf einer Karte, für deine Website oder für ein Buch.

Die wichtigsten Tipps vom Mindset bis zur Technik  bekommst du in dem wunderbaren, neuen Buch von Eva Laspas „Werbetexte schreiben lernen“ einfach zum Umsetzen. Ich weiß, gerade fürs Business braucht man immer wieder kleine, praktische Tipps. Hätte ich das nur bei meiner ersten Website schon gehabt. Einfach anklicken und du kannst es gleich bestellen oder herunterladen.

Und dann?

Hol dir noch Unterstützung von deinem effektivsten „Helfer in der Not“, deinem Raum. Du kannst in deiner Umgebung jede Menge tun, um in Bewegung zu kommen, ganz egal, ob es am Schreibtisch, bei dir Zuhause oder auch unterwegs ist. Hier meine wichtigsten Tipps, die ich immer wieder nutze, auch bei dem einen oder anderen Blogartikel, der rasch hinaus musste, und mit denen eine Schreibblockade bei mir keine Chance hat.

Die Angst vor dem leeren Blatt

Also nochmals zurück zur Ausgangslage. Du kennst es sicher, dieses Gefühl: Jetzt muss etwas zu Papier kommen, aber irgendwas hakt. Die Seite ist leer und es kommt einfach NICHTS! Du wirst nervös, gestresst und immer angespannter … und schon kommt eine Schreibblockade um die Ecke.
Und im Vergleich dazu, wenn du so wirklich im Schreibfluss bist und es einfach, ganz leicht geht. Ich selbst schreibe jetzt diesen Artikel hier und es geht wirklich mit Leichtigkeit. Das Konzept ist kurz skizziert und der Rest ist im Kopf schon vorhanden. Es muss nur heraus und die Wörter fließen so richtig in die Tastatur. Mit Leichtigkeit und ohne Anstrengung schreiben. Jetzt ist einfach der passende Zeitpunkt und den muss man nutzen für die wirklich guten Texte. Jetzt ist Zeit, Muße und kein Druck.

Aber da gibt´s genau das Gegenteil. Egal, ob es nur paar Zeilen sind für eine Geburtstagskarte, die jetzt noch schnell geschrieben werden muss, aber die Familie wartet schon im Auto. Oder du hast ein wirklich großes Projekt, ein Buch und der Abgabetermin naht in riesigen Schritten. Es muss jetzt einfach sein – Schreibfluss! BITTE!

Ich liebe den Perspektivenwechsel

Wir haben unsere fixen Plätze, die uns oft schon betriebsblind machen. Der Arbeitsplatz, der Schreibtisch zu Hause oder der eigene Platz am Küchentisch. Orte, die uns über Jahre begleiten und Stabilität bedeuten. Räume, die unseren Alltag ausmachen und uns tagtäglich unterstützen. Schreiben heißt aber, neue Ideen müssen in den Kopf, aufs Papier oder in eine Datei. Ein neuer Blick bringt sie so oft. Bei großen Projekten ist manchmal wirklich ein „kleiner Umbau“ sinnvoll. Für ein Buchprojekt zahlt es sich aus, für einige Zeit alles auf den Schreibfluss zu optimieren und einen optimalen Schreibplatz einzurichten.

Die Erfolgsposition

Und so sieht er aus – der optimale Schreibplatz.

Du erwartest jetzt sicher eine Liste mit den 10 wichtigsten Regeln und dann funktioniert endlich alles. Leider hab ich diese nicht, denn nur DU kannst wissen, was bei dir hilft. Wir kommen zum Wort Schreibfluss zurück. So ein Fluss sieht immer anders aus und es kommt auf 100 Dinge an. Deiner ist vielleicht ein Gebirgsbach, während meiner ein Fluss durch die Wüste ist. Außerdem sieht er morgen schon anders aus als heute. Also, musst du dranbleiben und ich empfehle dir jeden Tag und für jedes Schriftstück zu überlegen: Passt es heute oder brauch ich eine andere Unterstützung der Räume?

Folgende Kriterien machen einen Ort zu einem optimalen Schreibplatz – suche für dich das Optimum.

  • Die Erfolgsposition mit festem Rückhalt, Sicherheit und Überblick. Hol dir hier alle Infos dazu:

Die Erfolgsposition

  • Die Stabilität und Klarheit sind die Basis. Ein fester Tisch, der möglichst frei sein sollte, damit sich die Gedanken auch entfalten können.
  • Konzentration und so wenig Ablenkung wie möglich. Wer will schon die Bügelwäsche sehen, wenn der neue Websitetext hinaus muss?
  • Freiheit von „Altlasten“ und daher ist ein eigener Platz so sinnvoll. Wenn du am Schreibtisch immer die ungeliebte Buchhaltung im Kopf hast, dann braucht es einen Ortswechsel. Manchmal reicht es, den Tisch nur um ein paar Zentimeter zu verschieben.
  • Rückhalt in deinem Stuhl. Schau, dass du einen Sessel hast, der dich so richtig stärkt.
  • Die optimale Einrichtung und Dekoration mit einer Balance aus Bewegung und Stabilität.

Schreibblockade lösen

Bewegung ist die Basis, um in den Flow zu kommen! Denke mal an einen alten Kellerraum, der schon seit 30 Jahren nicht genutzt wurde und wo sich die Altlasten der gesamten Familie stapeln. Stagnation pur! Ist das Flow und würdest du dort schreiben? Ein Extrembeispiel, doch das eine oder andere Detail dazu ist vielleicht auch bei dir versteckt. Wo stagniert es?

Entsorge alte Dinge, bevor du loslegst und schaffe Platz für Neues im Raum. Und dann hol dir Dinge der Bewegung herein. Pflanzen, frische Blumen, ein Mobile, Bilder von „bewegten Dingen“. Wenn du in Fluss kommen willst, dann brauchst du eher den Wasserfall und weniger die Steinwüste. Bring frischen Wind in deinen Raum. Schau, dass die Umgebung in Bewegung ist, aber auch Struktur zeigt. Die Unordnung am Schreibtisch mag zwar im Flow sein, aber sie hindert eher. Denn selbst, wenn du damit klar kommst, dein Unterbewusstsein hat sicher ein Problem damit.

Schaffe dir also Freiraum

Mach deine Räume zu einem Vorbild. Wie die leeren Seiten, die sich füllen sollen, halte auch im Regal, am Tisch und an den Wänden Raum frei für das Neue. Manchmal entsteht eine Schreibblockade, weil zu viele Dinge deine Aufmerksamkeit wollen.

Du kennst sicher den Effekt, dass irgendwo an einem Ort in der Natur oder in einem leeren Raum plötzlich die Idee da war. Genauso ist es auch im Zuhause oder am Arbeitsplatz. Übrigens, wenn du wirklich rasch handeln musst, starte keine langwierigen Aufräumaktionen, die halten dich erst recht wieder auf. Für kurze Zeit kannst du auch alle Dinge an einem Platz verstecken. Vorsicht aber, nach dem Projekt dann Ordnung schaffen. Das mache ich auch für so manchen Blogartikel. Da kommt dann alles einfach in eine Lade und danach hab ich gleich den Anstoß, so wirklich auszusortieren.

So kannst du deine Schreibblockade überwinden

Und jetzt noch der Boost für deinen Schreibfluss: Hol dir Wasser in die Räume! Damit es wirklich zum Boost wird und das auch bleibt, solltest du es nicht immer nutzen. Optimal ist natürlich wirklich Wasser, das sich bewegt. Mein Zimmerbrunnen kommt immer dann zum Einsatz, wenn wirklich etwas weitergehen muss. Du kannst natürlich auch „ruhiges“ Wasser in einer Schale nutzen, wobei das natürlich eher dann ein „Schreibsee“ wird. Bewege es immer wieder oder nutze ein Bild – ein Wasserfall, Wellen und alle bewegten Wasserfotos sind perfekt. Unser Unterbewusstsein erkennt sie nämlich nicht als Bild, sondern als die Realität. Das Beste ist, du suchst dir eine einfache, mobile Lösung. Probiere es einfach aus.

Bevor du startest, sollte das Ziel sichtbar sein.

Ja, genau dann oder wenn du merkst, es geht nicht weiter. Du hast das Ziel, diese spezielle Zielgruppe als Kunden zu bekommen? Du hast das Ziel, dein fertiges Buch in Händen zu halten? Du hast das Ziel, eine tolle Glückwunschkarte zu schreiben? Wissen die Räume davon? Mach es ihnen klar und hol dir ein Foto von der Zielgruppe, ein tolles Buch von einem Vorbild oder einfach ein Foto vom Geburtstagskind. Wenn das Ziel sichtbar ist, dann will dein Unterbewusstsein automatisch hin und es geht so viel einfacher. Und wenn dann noch immer etwas feststeckt?

Die Erfolgsposition

Geh hinaus und mach einen Ortswechsel.

In den eigenen Räumen ist für ein großes Projekt oft nicht die notwendige Konzentration oder es gibt nicht die Möglichkeit, etwas zu ändern. Geh hinaus für ein paar Minuten, so wie ich gerade im Park sitze. Nach vielen Stunden mit meinen aktuellen Kundenprojekten war am Schreibtisch einfach nicht der Platz, um diesen Artikel zu schreiben. Hier sitze ich jetzt und jede Menge Kinder bringen mit ihrem Lachen diesen Artikel in Fluss.

Für große Projekte macht es Sinn, auch mal auf „Schreiburlaub“ zu fahren.  Gibt es einen Platz in deiner Umgebung oder sogar in weiter Ferne, der dich so richtig in Fluss bringt? Oft macht es Sinn, den Raum zu wechseln. Übrigens kannst du dir von deinem kraftvollen Schreibort etwas mitnehmen, damit du beim nächsten Mal auch in der Heimat leichter loslegen kannst.

Ich wünsche dir viel Freude beim Umsetzen, beim Schreiben und freu mich auf deine wunderbaren Texte (lass uns im Kommentar davon wissen). Lege los!

Alles Liebe,
Maria

PS: Zum Abschluss möchte ich dir noch erzählen, was Texte mit Perserteppichen zu tun haben. Wir sind also wieder bei der Raumgestaltung. Echte Teppiche haben Fehler, so auch manche Texte. Eine meiner Herausforderungen ist, dass ich Tippfehler & Co einfach nicht sehe. Ist dir vielleicht schon mal aufgefallen 😉 Auch davon hab ich mich ewig aufhalten lassen. Geht natürlich nicht, denn ich kann nicht jede E-Mail korrigieren lassen. Meine Texte sind also Teppiche – echte, wertvolle Teppiche in Handarbeit entstanden und so wirklich kostbar!

Es gibt also wirklich keinen Grund, zu zögern. Lege los und berichte im Kommentar von deiner „Schreibgeschichte“. Und wenn du doch in einer Schreibblockade feststeckst, erzähl uns auch davon in meiner kostenlosen Facebook-Gruppe. Gemeinsam finden wir den richtigen Ort, damit du einfacher schreiben kannst.

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An der Diskussion teilnehmen 1 Kommentar

  • Eva Laspas sagt:

    Liebe Maria,
    danke für deinen Beitrag, ich freue mich auf die vielen tollen Geschichten, die jetzt entstehen werden. Schreiben kann so einfach sein!
    Und – ja, im Eifer des Gefechtes gibt es immer wieder Tippfehler, die man selber einfach nicht sieht. Das geht jedem so und was glaubt ihr, wieviele Menschen das Buch Korrekturgelesen haben und manchmal findet sich immer noch einer.

    Als kleine Zusatzübung für deine LeserInnen fällt mir gerade spontag ein: So wie Räume dein Leben beeinflussen, beeinflussen auch Wörter dein Leben.

    Über Wörter und Sätze gestalten wir oftmals ganz unbewusst, wie unser Lebens-Raum aussieht. Wenn du magst, dann lade ich dich zu einer kleinen Schreibübung ein – vielleicht hat ja Maria schon mal so eine Übung angeboten – dann mach sie gleich nochmal:

    Nimm dir Papier und einen Stift und geh in einen x-beliebigen Raum, z.B. dein Büro. Und dort in dem Raum beginnst du nun, dein Leben zu beschreiben.
    Mach dich innerlich leer, atme ruhig ein und aus und lausche auf deinen Atem. Wenn du ganz entspannt bist, dann…

    …schreibe oben als Titel:

    „Mein Leben aus der Sicht des Büros“
    (wenn du z.B. im Büro bist, sonst setze hier einfach den Raum ein, in dem du gerade bist)

    Denk nicht lange nach, sondern schreibe einfach darauf los:
    Wie du dich als dieser Raum fühlst, wie du als Raum dich als Mensch wahrnimmst, was du an dir magst oder nicht magst. Schreibe über die Beziheung des Raumes zu dir als Mensch. Aus Sicht des Raumes.

    Wichtig ist, dass du mindestens 20 Minuten ständig schreibst. Den Stift nicht absetzt und nachdenkst. Einfach nur schreiben. Dass du in einen Schreibfluss kommst. Nicht mehr jedes Wort zensierst, sondern einfach nur schreibst.
    Meist kommst du nach 20 Min. dann in einen Flow, der dich tiefer zu dir selber bringt.

    Wenn du fertig bist, dann lege das Papier weg, schaue es dir erst am nächsten oder übernächsten Tag an.

    —————-

    Du kannst dabei nicht nur Dinge aus deinem Unterbewussten holen, die dich an dem Raum stören, sondern auch Dinge erfahren, die du in deinem Leben ändern könntest.

    Und nun zu den Wörtern:
    Meist erkennst du ein Muster, eine Tendenz – denn mit Wörtern stimmst du dein Leben:

    o)Welche Stimmung spiegelt dein Text wider?
    o)Wieviele „nicht“, „kein“ oder sonstige Verneinungen hast du verwendet?
    o) Verwendest du gerne lange Wörter, komplizierte?
    o) Schreibst du gerne lange verschachtelte Sätze?
    o) Hast du bestimmte Farbe öfter erwähnt? Wenn ja, welche?
    o) Schau dir deine Tunwörter (Verben) an – zeigen sie Bewegung oder eher Stillstand an?

    Da gibt es viel zu finden, mach dir da einfach ein Spiel daraus und erkenne, welche Wörter deinen Lebens-Raum so gestalten, dass er so ist, wie er ist.

    Und dann, wenn dir etwas nicht gefällt – ändere deine Wortwahl und gleich den Raum mit! Das ist ein doppelter Boost!

    Wenn du magst, dann erzähle uns von deinen Entdeckungen (nicht von dem, was du geschrieben hast, sondern deiner Erkenntnis! *gg*)- bei Maria’s FB-Gruppe „Frischer Wind“ oder meiner Gruppe „Challenge Schreiben lernen“.

    Wir sind schon sehr gespannt!

    Deine
    Eva Laspas

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